(Lese-)Tagebuch

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zeitistsein

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Die Weihnachtsstimmung hat sich in der Stadt Bahn gebrochen. Man sieht Menschen mit grossen, bunt eingepackten Paketen unterm Arm. Die Weihnachtsbeleuchtung hingegen hält sich in Grenzen. Man ist auf Sparkurs, was ja auch in Ordnung ist.
Im gegenüberliegenden Wohnblock hat man mit der Renovierung der Fassade begonnen - unerklärlich bei den Regenstürmen, die in den letzten Wochen hier durch die Stadt gefegt sind. Mir wird ganz schwindlig, wenn ich die Männer auf dem rutschigen Dach oder auf dem Baugestell herumlaufen sehe und ich male mir das Schlimmste aus.
An einen Ort gehe ich besonders gern hin, unabhängig von der Weihnachtszeit. Und das ist die Apotheke, in der ich Schlange stand, als mein Vater gerade im Sterben lag und ich nichts davon ahnte. In den letzten vier Jahren habe ich einen grossen Bogen um diesen Ort gemacht. Aber der Besitzer ist mir ein guter Trostspender. Und deshalb gehe ich gerne hin.
Es handelt sich um einen kleinen, schmächtigen Mann, der bestimmt schon über das Rentenalter hinaus, aber immer noch ganz bei der Sache ist. Seine Tochter und noch etwa zehn weitere Angestellte arbeiten schichtweise mit und der kleine schurrbärtige Brillenträger geht in der jugendlichen Menge fast unter. Wenn's aber drauf ankommt, fragt man ihn. Den alten Hasen. Über vierzig Jahre geht das schon so. Und ans Aufhören scheint er nicht mal zu denken.
Mich zieht es immer dorthin, wo ältere Menschen sind. Dann stellt sich eine innere Ruhe in mir ein. Auch bei Nick, der 15 Jahre älter als ich ist, war das so. Er hat das aber nicht verstanden. Er meinte wohl, ich wolle ihn ausnutzen, ich junges Gemüse. Und hat das Weite gesucht.
Es ist ja auch unglaublich, welche Ausmasse die menschliche Fiesheit annehmen kann. Und dass Menschen davon traumatisiert werden können, ist nur verständlich.
Was Nick widerfahren ist, habe ich nie erfahren. Ich weiss nur, dass es etwas Schlimmes gewesen sein muss. Und dass er daraufhin mit Frauen auf Distanz ging.
Ich liebe ihn immer noch und war gestern noch fest entschlossen, ihm einen Liebesbrief zu schicken. Jetzt noch? Nach zehn Jahren? Wozu auch? Wäre er von der Echtheit meiner Liebe überzeugt gewesen, hätte er sich damals schon auf mich eingelassen. Aber er wollte halt nicht und würde auch jetzt nicht wollen. Was also soll der Brief bezwecken? Möglicherweise erinnert sich Nick nicht mal an mich.
Tatsache ist, ich fühle mich verkannt. Falsch eingeschätzt. Nicht ernst genommen. Nicht wertgeschätzt.
Sollte ein Brief jetzt noch etwas daran ändern können? Vermutlich nicht. Die Vergangenheit ist gewesen. Der in diesen Jahren leergeweinte Tränenspeicher wird nicht wieder aufgefüllt werden, die inneren Verletzungen nicht schneller vernarben. Nick bleibt eine offene Wunde. Damit muss ich leben. Und sterben.
 

wirena

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Mir wird ganz schwindlig, wenn ich die Männer auf dem rutschigen Dach oder auf dem Baugestell herumlaufen sehe und ich male mir das Schlimmste aus.
...kann ich gut nachvollziehen zeitistsein - geht mir auch so - Aber:
Ausmalen zeitgeist, das kommt ja einer „aktiven Imagination“ (gemäss C.G. Jung) gleich, und das hat Wirkung. In solchen Situationen hoffe ich einfach das Beste und schaue weg, wenn ich es nicht ertrage zuzuschauen – kürzlich musste bei uns ein Arbeiter auch aufs Dach, um die TV-Satelitenschüssel zu reparieren. Es war kalt – ich war erschrocken als er mittags kam, um dies zu erledigen. Ich bat ihn sich aber „anzuseilen“. Selbstverständlich mache er das, und zudem sei es nun nicht mehr gefroren, da die Sonne scheine, meinte er.

LG wirena
 

zeitistsein

Mitglied
...kann ich gut nachvollziehen zeitistsein - geht mir auch so - Aber:
Ausmalen zeitgeist, das kommt ja einer „aktiven Imagination“ (gemäss C.G. Jung) gleich, und das hat Wirkung. In solchen Situationen hoffe ich einfach das Beste und schaue weg, wenn ich es nicht ertrage zuzuschauen – kürzlich musste bei uns ein Arbeiter auch aufs Dach, um die TV-Satelitenschüssel zu reparieren. Es war kalt – ich war erschrocken als er mittags kam, um dies zu erledigen. Ich bat ihn sich aber „anzuseilen“. Selbstverständlich mache er das, und zudem sei es nun nicht mehr gefroren, da die Sonne scheine, meinte er.

LG wirena

Vielen Dank, wirena.
Herzliche Grüsse
Z
 

zeitistsein

Mitglied
Weihnachtstage

Gestern Nacht habe ich etwas Verstörendes geträumt.

Ich sah mich im Spiegelbild eines Schaufensters mit einem Kleinkind im Arm. Ich war offensichtlich auf dem Weg irgendwohin. Auf dem Weg wandelte sich das Kind nach und nach zu einer verwesenden Leiche. Und es war die Leiche eines Mannes, dem man die Beine amputiert hatte. Irgendwann kam ich in einer Art Dom an, wo die Beerdigung dieses Mannes, aus dem inzwischen in meinen Armen ein Skelett geworden war, abgehalten wurde. Da waren eine Menge Priester und Bischöfe, als handle es sich um eine Art Staatsbegräbnis. Viele Leute strömten in den Dom, manche kannte ich, manche nicht. Dann wachte ich auf.

Tja, eigentlich ist mein Traum genau das Gegenteil dessen, wovon Weihnachten handelt. Hier feiert man die Geburt des Heilands, wie gläubige Christen gerne sagen. Ich deute die verwesende Leiche im Traum als Symbol für alles, woran ich noch vergeblich festhalte. Das sollte ich endlich begraben. Ich wusste nicht, wohin ich lief, landete aber am richtigen Ort. Ein Staatsbegräbnis im Dom will ja fein säuberlich vorbereitet sein, da kommt man nicht durch Zufall hin, schon gar nicht mit der richtigen Leiche. Es ist also alles vorherbestimmt; ich muss nur dem Weg vertrauen, den ich nicht vorhersehe und mir auch nicht ausgesucht habe; er wird mich ans richtige Ziel führen. Und dort gilt es, sich alles Verfallenen zu entledigen. Nicht abschätzig, sondern durchaus würdevoll.

Jetzt frage ich mich natürlich, wie es zu dieser Verwesung kam. Vielleicht war dieser Mann in Wirklichkeit Rilkes Engel:

Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...

Aus: Frühe Gedichte (Engellieder)

Hätte ich früher losgelassen, hätte der Mann noch laufen und vielleicht besser leben können.
 

wirena

Mitglied
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...
- so schön -

ja,
er wird mich ans richtige Ziel führen. Und dort gilt es, sich alles Verfallenen zu entledigen. Nicht abschätzig, sondern durchaus würdevoll.
...ich erlebe es ebenfalls so - es geht m.E. um Vertrauen. Ob der Weg vorbestimmt ist? keine Ahnung - ich hoffe einfach, dass die Liebe mich begleitet auf meinem Weg und zur Liebe führt - und ja, es geht m.E. auch um Würde: (ein Wort das ja kaum mehr benutzt wird) ich bin kürzlich ebenfalls darauf gestossen - erinnere mich aber nicht mehr wo - mal sehen, vielleicht taucht ja der Gedanke wieder neu auf - wenn dem so ist, schreibe ich dir.

LG wirena
 

zeitistsein

Mitglied
- so schön -

ja,

...ich erlebe es ebenfalls so - es geht m.E. um Vertrauen. Ob der Weg vorbestimmt ist? keine Ahnung - ich hoffe einfach, dass die Liebe mich begleitet auf meinem Weg und zur Liebe führt - und ja, es geht m.E. auch um Würde: (ein Wort das ja kaum mehr benutzt wird) ich bin kürzlich ebenfalls darauf gestossen - erinnere mich aber nicht mehr wo - mal sehen, vielleicht taucht ja der Gedanke wieder neu auf - wenn dem so ist, schreibe ich dir.

LG wirena

Vielen Dank!
Und einen schönen Weihnachtstag. :)
Viele Grüsse
Z
 

zeitistsein

Mitglied
Das Gefühl, weg zu müssen kenne ich. Aber es ist bei mir nicht so ausgeprägt wie bei F.
Heute habe ich sie wieder angetroffen. Es war lange her und ich fand, sie sei gealtert. Irgendwie blass und eingefallen, die Wangen. Das buschige Haar viel zu kurz geschoren und so ein starres, ausdrucksloses Lächeln, wie man es von Skeletten kennt. Der Teint falten- und fleckenlos, das war immerhin gut. Und auch die Stimme war tief wie sonst, ein bisschen rau zwar; das lag wohl an der Kälte und einer sich anbahnenden Heiserkeit.
"Ich muss los", sagte sie also. Ihr Mann stand daneben, sah mich an und senkte den Blick.
Das war ein Hinweis an mich, dass ich mitspielen sollte.
Also sagte ich zu der längst pensionierten F.: "Oh. Arbeitest du heute?"
"Ja", erwiderte sie schnell, "es gibt viel zu tun."
"Ist der Rucksack nicht zu schwer?", fragte ich, wohlwissend, dass der kleine schwarze Stoffrucksack, den F. auch in der Wohnung immer bei sich hat, mit Schlüsseln vollgepackt ist. Ihr Mann weiss heute noch nicht, wie sie so viele Schlüssel zusammenbekommen hat, die in kein Schlüsselloch passen.
Meine Frage beantwortet F. in der gewohnten Weise: "Den Rucksack darf ich auf keinen Fall ablegen. Wenn ich den verliere, bin ich aufgeschmissen."
F.s Mann hat mir erzählt, dass sie ihn des Fremdgehens verdächtigt und bezichtigt. Sie hat den Wahn entwickelt, sich zu allen möglichen Räumen und Schränken Zugang verschaffen zu können - die Geliebte könnte sich ja irgendwo verstecken.
Die Bettwäsche wird mehrmals täglich gewaschen und gewechselt, der Wahn hat sich im Laufe der Jahre verfestigt und hat jetzt ein Eigenleben entwickelt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis F. in die Psychiatrie kommt. Der Mann, auch schon 80-jährig, kann das auf die Dauer nicht mehr mitmachen.
F. wird nervös, während wir auf der Strasse so dastehen und versuchen, eine ungezwungene Plauderei hinzukriegen. Sie muss weg, die Geliebte des Mannes erwischen. Sie könnte irgendwo sein - im Kleiderschrank, im Estrich, in der Waschküche. Zum Glück kann ihr dank des Schlüsselrucksacks kein Versteck entgehen.
 

zeitistsein

Mitglied
"Tja", sagt meine Therapeutin nachdenklich und mit einem leichten Lächeln, "Sie scheinen solche Leute anzuziehen."
Mit "solche Leute" meint sie Menschen, die "nicht ganz dicht" sind.
"Meinen Sie", frage ich, "ich bin selbst so?"
"Das sind wir alle", gibt die Therapeutin zurück. "Jeder, der halbwegs ehrlich in den inneren Spiegel guckt, wird einen irrationalen Teil in sich entdecken. Bei "diesen Menschen" ist er einfach um ein Vielfaches vergrössert und tritt zutage. Darin besteht ihr Wahnsinn. Nicht in der Existenz, sondern im Nach-Aussen-Bringen der Irrationalität, ungeachtet der äusseren Umstände, im Durchbrechen aller Konventionen."
"Aber ich tue das nicht", sage ich.
"Nein", wiederholt die Therapeutin."Das tun Sie ganz sicher nicht. Vielleicht tun Sie es sogar zu wenig."
"Wie meinen Sie das?", will ich wissen.
"Na ja. Sie scheinen eine grosse Angst vor der Irrationalität zu haben. Vor dem Verrückt-Werden oder Verrückt-Sein. Warum eigentlich?"
"Ich will doch nicht verrückt sein", sage ich.
"Ich glaube, Sie wollen nicht als verrückt GELTEN. Das ist ein Unterschied. Sie kümmert die Meinung der anderen. Dafür halten Sie mit ihrer wahren Identität hinter dem Berg. Ein unglaublicher Kraftakt!
"Wollen Sie etwa als verrückt gelten?", fordere ich die erfahrene Dame heraus. "Sie bemühen sich doch auch um ein bestimmtes Bild von sich und tanzen hier nicht etwa auf dem Tisch vor mir."
"Hätten Sie das gerne?", fragt sie, "dass ich hier alle Masken fallen lasse und wir gemeinsam die Welt unsicher machen würden? Ist das eine Fantasie?"
"Nein", sage ich bestimmt, etwas nervös, beinahe ausrufend. "Ich will nicht mit Ihnen tanzen."
"Was wäre denn dabei?", stellt sich die Therapeutin dumm. "Tanzen ist doch ganz normal. Sogar gesund."
"Aber das ist hier keine Tanzstunde, sondern Psychotherapie", halte ich fest.
Die Therapeutin mustert mich schweigend.
Nach einer kurzen Pause sage ich:
"Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Bin ich nun verrückt oder nicht?"
Ohne zu zögern antwortet sie:
"Sie sind es. Und zwar genauso wie ich es bin. Oder die Kassiererin im Supermarkt oder die Hausfrau um die Ecke. Wir Menschen denken nicht nur rational. Es gibt eine irrationale Seite in uns, die zum Menschsein einfach dazugehört. Aber ich spüre: Das gefällt Ihnen nicht. Sie wollen lieber ein Roboter sein. Ganz fremdbestimmt mit vorhersehbaren, planbaren Reaktionen. Stimmt's?"
"Ich weiss, was Sie meinen", antworte ich.
"Sind Sie sicher?", fragt sie zurück.
"Ja. Sie wollen, dass ich mehr meinen Emotionen traue und weniger Angst vor dem Ungewissen habe. Sie wollen, dass ich loslasse."
"Das haben Sie fast wie ein Befehl formuliert", entgegnet die Therapeutin, die inzwischen das linke Bein über das rechte geschlagen hat. "Sie wollen sich aus allem einen Reim machen. Erzählen Sie mir doch mal das Sinnloseste, was "diese Leute" Ihnen erzählt oder was sie gemacht haben."
"Na ja. Diese achtzigjährige Frau läuft mit einem Rucksack voller Schlüssel herum. Sogar in der eigenen Wohnung. Sie nimmt den Rucksack sogar mit ins Bett."
"Das ist doch grossartig", freut sich die Therapeutin, fast so, als hätte ich ihr gerade mitgeteilt, dass ich einen Preis gewonnen hätte.
"Was soll an einem leidenden Menschen grossartig sein?" wundere ich mich.
"Ich komme mir mit Ihnen vor, als spräche ich mit einer Fachkollegin", gibt die Therapeutin zu. "Diese Frau mit dem Rucksack hat Ihnen Ihre irrationalste Seite offenbart. Finden Sie nicht, dass das ein grosser Vertrauensbeweis ist?"
"Das sagt sie doch jedem", entgegne ich.
"Aber nicht jeder wird das als Geschenk empfinden. Manche werden sich vor der Nase der Frau mit dem Zeigefinger an die Schläfe tippen, andere werden sich abwenden und hinter ihrem Rücken über sie tuscheln. Was glauben Sie, wie es um die Toleranz steht heutzutage? Wir leben in einer uniformierten Gesellschaft."
"Ich bin aber keine Fachperson und damit überfordert. Wie soll ich denn reagieren, wenn sie sich in die fiktiven Seitensprünge ihres Mannes versteigt?"
"Tut mir leid", sagt die Therapeutin. "Das ist hier kein Kommunikationstraining. Sie müssen halt so reagieren, wie Sie reagieren. Authentisch sein. Ich bin nicht dazu da, um Sie vor den Unwägbarkeiten des Lebens in Schutz zu nehmen. Sie müssen sich einlassen. Und weniger perfekt sein wollen. Sie sind zu sehr um Ihr Image bemüht. Das schadet Ihren Beziehungen."
Und damit, nach einem kurzen Sitzungsausklang, entliess sie mich bis zur nächsten Stunde.
 

zeitistsein

Mitglied
Die Weihnachtstage sind um. In unserem Haus war es sehr still, was Mutter zu schaffen macht. Für mich ist die Stille ein Segen.
Hättest du wirklich gerne Nachbarn, die tagein, tagaus Krach machen, Mutter?, frage ich rhetorisch.
Mutter winkt vielsagend ab, aber natürlich dämmert mir, wo der Hase lang läuft. Mutter mag einfach den Konflikt, den Tumult, die Auseinandersetzung. Das ist ihr Leben, da blüht sie auf. Trotz Herz- und Nierenschwäche und allen, doch nicht unwesentlichen Rückschlägen, die sie im Leben erfahren hat. Nichts davon hat sie verweichlicht oder zur Besinnung (vielleicht müsste man sagen: zur Umkehr) gebracht. Im Gegenteil.
Vielleicht habe ich deshalb ein so grosses Interesse für Bekehrungsgeschichten entwickelt. Ich habe mir insgeheim gewünscht, eines Tages aufzuwachen und eine um 180° veränderte Mutter vorzufinden, eine gebende, wohlwollende, gutmütige und insgesamt lebensbejahende Mutter, die gerne lebt und das Leben nicht als Bürde empfindet. Die auch mal zuhört und die Dinge so stehen lässt, wie sie sind, ohne gegen alles und jeden Sturm zu laufen. Die an einen liebenden Gott glaubt.
Vielleicht macht mir nicht so sehr ihr Tod Angst, sondern ihre mögliche Bekehrung auf dem Sterbebett. Ich käme dann nicht mehr in den Genuss davon. Aber es wäre besser als nichts.
Ich lasse jedenfalls nicht locker.
Gestern erzählte ich ihr von Schwester Emmanuelle. Die gut betuchte Belgierin verlegte ihren Wohnsitz tatsächlich in Kairos Mülldeponien, die unzähligen Familien als Nahrungsquelle dienten.
Mutter fand das von unsäglicher Dummheit. Wem war denn damit geholfen worden?, wollte sie ungläubig wissen. Hätte diese Frau wirklich helfen wollen, dann hätte sie die Bevölkerung aus der Misere rausgeholt. Dieses kirchliche Märtyrertum ist mir höchst suspekt, brachte sie ihr Misstrauen auf den Punkt. Davon ist auch Lady Diana nicht ausgenommen: Die hat doch keinen einzigen Cent von ihrem Vermögen abgegeben, aber mit den hungernden Babys liess sie sich gerne ablichten. Nichts als PR, schimpft Mutter.
Dass die Nonne Emmanuelle mit ihrem Verhalten ein Zeichen setzte, übrigens auch die Mülltrennung in den Slums einführte, entgegen der kirchlichen Lehrmeinung Kondome verteilte und Schulen gründete, lässt Mutter unbeeindruckt. Wozu soll ich denn mit dem anderen mitleiden? Was hat der andere davon, wenn ich mit ihm mitjammere?
Ist denn der von den USA angezettelte Irak-Krieg besser?, frage ich Mutter. Hingehen, um Trümmer zu hinterlassen? Beim Wiederaufbau waren die Iraker:innen auf sich selbst gestellt.
Auch Deutschland ist aus Ruinen auferstanden, antwortet Mutter. Wer etwas will, muss es selbst aufbauen, nicht auf andere warten. Aber die Deutschen seien halt fleissige Leute - das sei der entscheidende Unterschied.
Verstehe ich nicht.
Wie hätten denn die Slumbewohner im Kairo ohne Schwester Emmanuelle die Mülltrennung und die Schulen errichten sollen?
Wenn sie sich zusammengerafft hätten, sagt Mutter, hätten sie das vielleicht noch besser hingekriegt als diese scheinheilige Nonne. Die hat die Notsituation der Leute doch nur ausgenutzt, um sie zu missionieren - was anderes kann mir niemand erzählen.
Und so geht es weiter.
Keine Chance, Mutter umzustimmen. Immerhin räumt sie ein, dass das, was an den Schulen stattfindet, auch Missionierung ist, nur eben der kapitalistischen "Werte".
Ich für meinen Teil glaube an die unsichtbare Welt. Was wir sehen, ist ein Tropfen, was wir nicht sehen, ein Ozean. Und so glaube ich auch, dass Mutter viel mehr und anderes erlebt als, das was sie im Alltag so von sich gibt.
Wenn wir beide dann mal auf der anderen Seite dieses Lebens sind, werden wir uns eben von der anderen Seite her sehen. Jetzt sehen wir die losen Fäden, dann sehen wir das Teppichmuster.
 
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zeitistsein

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Manche Leute berichten von einem bestimmten Ort in ihren Wohngegenden, den sie bei bedeutsamen Lebensereignissen aufsuchen. Das sei ein Baum, ein Flussufer oder eine bestimmte Parkbank, wohin sie gehen, um für sich zu sein, lesend, betend oder einfach beobachtend, nach innen wie nach aussen.

Ich selber hatte das nicht. Bei mir war die gesamte Stadt zur Heimat geworden. Ich fand Zuflucht auf der Brücke, vor bestimmten Denkmälern oder ganz einfach den Strassen entlang, auch in bestimmten Gesichtern, auf die man immer wieder trifft, ohne die Menschen zu kennen. Zum Beispiel war da diese grauhaarige Frau mit der Zahnlücke und dem immer währenden Lächeln. Sie war immer zu Fuss unterwegs, mit knielangem Rock, offenen, schulterlangen Haaren, die an den Schläfen mit unauffälligen Haarspangen befestigt waren und flachen, mit Gummisohlen ausgestatteten Schuhen. Egal, wo man sich aufhielt - die Frau erschien wie aus dem Nichts, stellte sich vor einen hin, während man mit Freunden einen Kaffee trank und lächelte einfach. Dabei hielt sie die Arme ganz nach unten gestreckt und schloss die Fersen zusammen, wie eine Balletttänzerin vor dem Plié. Reagieren tat sie nicht, weder auf unser Lächeln noch auf unsere Fragen. Sie stand einfach eine Weile da, breit lächelnd und mit steifer Körperhaltung. Irgendwann machte sie sich auf zur nächsten Parkbank oder zum nächsten Tisch, wo sie wieder eine Weile stand, als wollte sie sagen: Schaut, hier bin ich. Wir spekulierten, dass sie früher vielleicht mal Kellnerin gewesen war, wegen der guten Armlänge, die sie jeweils einhielt und der einladenden Mimik, die zu sagen schien: Geben Sie Ihre Bestellung auf, ich bin bereit.

Solche anonymen und doch einzigartigen Menschen auf den Strassen meiner Heimatstadt anzutreffen, gab mir immer Halt. Ich wusste auch in Krisenzeiten: Ich bin noch da, am selben Ort, genauso wie man an Regentagen weiss, dass die Sonne noch im All ist. Ich denke an diese Frau, die wahrscheinlich in der Psychiatrie am Stadtrand untergebracht war, mindestens genauso oft, wenn nicht gar öfter als an Freunde und Bekannte. In gewisser Weise ist sie mir vertraut, immerhin sah ich sie während gut 20 Jahren, ohne auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln. Vor meinem inneren Auge erscheint auch die Parkbank, auf die ich mich zum Nachdenken manchmal setzte oder das Münster, von dem ich dem Rauschen des Flusswassers lauschte. Da spüre ich die Kieselsteine unter meinen Schuhsolen und auch wieder die kühle Sitzfläche der dortigen Holzbank. Rot und Grün sehe ich auch viel - den Sandstein am und im Rathaus sowie das Grün der Busse und Strassenbahnen. Obwohl es keine Grossstadt war, erscheint sie mir unglaublich weit. Diese Weite gab mir Halt - ich wusste, ich kann mich frei bewegen -, aber einen besonderen Zufluchtsort hatte ich, wie gesagt, nicht. Ich wusste, egal, wo ich mich in der Stadt aufhalte, sei es tagsüber oder nachts: Mir kann nichts passieren. Und egal, wer mir über den Weg läuft: Er oder sie ist mein Freund.

So gesehen würde ich den Satz des André Aciman: "Alexandria once. Always" relativieren. Man hat die Vertraut- und Geborgenheit erfahren - in seinem Fall im heimatlichen Alexandria -, aber das "Always" würde ich infrage stellen. Man nimmt die Geborgenheit, die Heimat eben, als Hintergrundgefühl mit, kann es aber nicht einfach auf einen anderen Ort übertragen. Hier in der Fremde fühle ich mich bedroht und allem ausgeliefert, wenngleich ich mit dem Heimatgefühl schwanger gehe. "Always" im Sinne einer Zeitlosigkeitserfahrung würde ich gelten lassen, aber nicht in dem Sinne, dass die Heimat einfach mitgenommen und einem anderen Land aufgepfropft wird. Ich bin nicht "in der Welt zuhause", wie manche es auch gerne formulieren, sondern eben doch an einem bestimmten Ort in der Welt. Heimat ist schon ein Ort und eben nicht nur ein Gefühl. Und die physische Rückkehr an diesen Ort ist nicht ausgeschlossen.

Der Begriff der Rückkehr ist manchen ebenfalls suspekt. Einer meiner Professoren meinte, man könne gar nicht zurückkehren, es gebe nur ein Vorwärtsschreiten. Denn man kehre als ein Anderer zurück und finde bei der Rückkehr nie den selben Ort vor wie bei der Abfahrt. Somit sei auch die Rückkehr ein unbekanntes Ziel und keineswegs eine Rückkehr zum Altbekannten. Dem würde ich teilweise zustimmen. Trotzdem würde ich nicht sagen, ich kehre an einen Ort zurück, an dem ich vorher nie war. Zurückkehren impliziert, ich kehre wieder, selbst wenn der alte Ort sich im Laufe der Zeit gewandelt hat. Ich kehre an den Platz zurück, wo ich immer die Strassenbahn zur Schule nahm, selbst wenn auf diesem Platz jetzt ein Blumenbeet steht, das es damals noch nicht gab. Wo früher ein Haushaltsgeschäft stand, steht heute ein Handyladen. Und aus dem Coiffeur an der Strassenecke ist ein Gemüseladen geworden. Nicht einmal die Strassenbahnlinien sind gleichgeblieben. Die Nr. 15, die ich immer nahm, umfährt jetzt die ganze Stadt, hat also keine Endstation im eigentlichen Sinne mehr, wohingegen diese früher ganz oben beim Wasserturm war. Trotzdem ist jene Haltestelle der Ort auf der Weltkarte, an dem ich eben diese Geborgenheit erfuhr. Heimatgefühle sind per Längen- und Breitengrade definierbar. Meine zumindest.

Was ich hingegen nicht nachvollziehen kann ist, dass man aufgrund der Heimatgefühle die eigene Geschichte verfälscht oder gar abwertet. Das ist mir neulich auf TikTok begegnet - aber nicht nur dort -, wo ein Schwarzer sich glatt als "Eidgenosse" bezeichnete. Seine Verbundenheit zur Schweiz in Ehren, aber Eidgenosse ist er nunmal nicht, selbst wenn er, wie ich, einen Schweizer Pass hat. Auch ich bin Schweizerin, aber keine Eidgenossin. Meine Vorfahren haben woanders gelebt, zumindest soweit man das zurückverfolgen kann. Aber genau die Definition von Zugehörigkeit aufgrund der Ahnen ist ja das eigentlich Völkische, Nationalistische und in meinen Augen Problematische. Vielleicht ist dem jungen Mann da auch gar nicht bewusst, was er tut, indem er sich eine Schweizer Ahnenreihe dazuerfindet, um seine Schweizer Identität legitimieren zu können. Braucht es das? Ich würde sagen: Nein. Blut hat keine Nationalität, deshalb ist das Etikett "Eidgenosse" zur Bezeichnung einer besonders "echten" Zugehörigkeit unsinnig und irgendwo auch gefährlich. Denn es perpetuiert das rassistische Parolen-Arsenal von der angeblichen Reinheit des Blutes, von der vermeintliche Ausländer per Geburt ausgeschlossen wären. Entsprechend fuhr der Mann auf TikTok fort: Ausländer sollten sich in seiner Heimat ja benehmen! Denn das sei "sein" Dorf und er würde da für Ordnung sorgen. Nein, junger Mann, denke ich mir. Sowas sollte eigentlich von gestern sein. Nicht mal als Witz oder in unseren abstrusesten Fantasien möchte ich das wiederhaben. Nationalsozialismus ist von jedem möglichen Standpunkt aus schlecht, auch aus dem Munde eines Zugewanderten.
 
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wirena

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...sehr schöne Metapher/Bild - zeitistsein - kann das gut nachvollziehen und in mein Repertoire integrieren - Danke - und einen schönen Tag wünsche ich dir -

LG wirena
 

zeitistsein

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Viele gelernt aus Eva Illouz' "Undemokratische Emotionen", bei Suhrkamp erschienen.
Über Adornos Sicht des Faschismus als "Wurm im Apfel" der Demokratie sowie über Max Webers Definition der Nation als eine "gefühlsmässige Gemeinschaft". Dazu noch Streifzüge über Nietzsche und Scheler zur Rolle des Ressentiments in der Politik und Direktbefragungen über den Zusammenhang zwischen Nationalismus und Loyalität.
Mir persönlich hat der Schlenker zu Macchiavelli gefehlt, der schon im 16. Jh. die Unvereinbarkeit von Moral und Politik feststellte. Politisch erfolgreich ist, laut Macchiavelli, nunmal der Herrscher, der sein eigenes Volk einem anderen vorzieht. Das ist seine Aufgabe und sie verträgt sich nicht mit der Gleichstellungsforderung.
Was ist heute, wo überall von Gleichstellung die Rede ist, aus Macchiavelli geworden? Dem hätte man meiner Meinung nach noch etwas nachspüren können.
Fazit: Lesenswert!
 

zeitistsein

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Heute habe ich mir aus Neugier meine Altersrente vorrechnen lassen. Dabei ist herausgekommen, dass ich kaum mehr erhalten werde als jemand, der nie eingezahlt hat. "Beitragslosen-Rente" heisst das Ding und wurde vor ca. 10 Jahren von der hiesigen sozialistischen Regierung eingeführt.

Im Endeffekt handelt es sich dabei um eine Art bedingungsloses Grundeinkommen für Rentner:innen, gerade für solche, die nie erwerbstätig waren, dafür aber Kinder grosszogen oder Angehörige pflegten.
Trotzdem fragt man sich zurecht: Lohnt sich arbeiten noch, wenn man bei den hohen monatlichen Abgaben und vergleichsweise niedrigem Einkommen am Ende etwa so viel wie jemand hat, der keine Sozialbeiträge gezahlt hat? Man sieht: Rein rechnerisch kommt man da auf keinen logischen grünen Zweig.

Bei mir sieht es momentan so aus:
Durchschnittlicher Monatslohn: 11000
Davon Sozialabgaben u. Steuern: 525
Sonstige Kosten: 200
Netto: 725

Also: Nein, rein rechnerisch lohnt sich Arbeiten nicht. Und wenn man dann noch das Pech hat, in einer toxischen Unternehmens-Unkultur gelandet zu sein, ist das nur verständlich, dass man der Erwerbsarbeit eine Absage erteilt und sich fragt: Wozu soll ich mir das antun?

Spannenderweise ist diese Denke jedoch nicht neu. Meine Oma, die 1902 geboren wurde und sich als mittellose Frau vom Lande ganz alleine durchschlug, war eine der ersten in ihrem kleinen Bergdorf, die Sozialversicherungsbeiträge zahlte, als diese eingeführt wurden. Mühsam legte sie jeden Cent zur Seite, damit es auch reichte, Ende Monat. Ihre Nachbarn machten den Vogel, als sie davon erfuhren. "Dem Staat auch noch Geld in den Rachen werfen?", liessen sie verlauten. Das begriffen die Wenigsten.

Aber Oma hatte nicht die Einstellung, dass man auch so viel zurückbekommen müsste, wie man gibt. Manche Leute denken das. Aber Oma nicht. Sie fand: Man zahlt für das Allgemeinwohl, nicht für sich selbst, also nicht, um irgendwann selbst etwas davon abzuheben oder zurückzufordern. Sie sah ihre Sozialbeiträge als Spende, als Wohltätigkeitsgeste, sie, die in bitterer Armut lebte. Von dem Wenigen, was sie besass, legte sie immer etwas zur Seite - eine Decke, einen Essensrest, ein Kissen, eine Öllampe -, für den Fall, dass Bedürftige (sie selbst zählte sich nicht dazu!) an die Haustür klopften. Diese stand sowieso immer weit offen, erzählt mir Mutter.

Manchmal wünsche ich mir, mehr Leute hätten diese Einstellung, würden sich als Beschenkte begreifen und nicht immer nur als Opfer.
 

zeitistsein

Mitglied
Die Fernsehsendung ist online gegangen und ich habe sie mir mit etwas Bedenken zu Gemüte geführt. Mein bleiches Gesicht und den Schwachsinn, den ich vor laufender Kamera von mir gegeben habe, waren mir überaus peinlich.
Es war mein erster Medienauftritt und eine lehrreiche Erfahrung.
Was ich ganz ausgeblendet hatte: Da wird ja hinterher noch geschnitten!
Was für eine Erleichterung!
Die Sendezeit ist auf 35 Minuten begrenzt; wer zu weit ausholt, bei dem wird die Schere angesetzt.
Viel wurde bei mir nicht rausgeschnitten, aber immerhin etwas.
Wie gut. Etwas weniger Unsinn im Umlauf.
Eine hilfreiche Erfahrung, auch fürs Leben insgesamt: Man kann es sich Unbeschwertheit leisten, denn da ist noch eine übergeordnete Ebene, in der der Spreu vom Weizen getrennt wird.
Dieses Bewusstsein schafft Urvertrauen.
 

petrasmiles

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So gesehen würde ich den Satz des André Aciman: "Alexandria once. Always" relativieren. Man hat die Vertraut- und Geborgenheit erfahren - in seinem Fall im heimatlichen Alexandria -, aber das "Always" würde ich infrage stellen. Man nimmt die Geborgenheit, die Heimat eben, als Hintergrundgefühl mit, kann es aber nicht einfach auf einen anderen Ort übertragen. Hier in der Fremde fühle ich mich bedroht und allem ausgeliefert, wenngleich ich mit dem Heimatgefühl schwanger gehe. "Always" im Sinne einer Zeitlosigkeitserfahrung würde ich gelten lassen, aber nicht in dem Sinne, dass die Heimat einfach mitgenommen und einem anderen Land aufgepfropft wird. Ich bin nicht "in der Welt zuhause", wie manche es auch gerne formulieren, sondern eben doch an einem bestimmten Ort in der Welt. Heimat ist schon ein Ort und eben nicht nur ein Gefühl. Und die physische Rückkehr an diesen Ort ist nicht ausgeschlossen.
Liebe Zeitistsein,
da möchte ich Dir hundertprozentig zustimmen.
Man muss erst mit einem Ort verwachsen sein können, um dieses Heimatgefühl neu 'zu vergeben'. Als ich nach zwei Jahren in Amerika meinen amerikanischen Mann verließ, gab es für mich keinen Zweifel, dass ein Neuanfang nur in 'der Heimat' gelingen konnte; ich zog es nicht einmal in Erwägung, mir dort etwas eigenes aufzubauen. Das, was Du beschreibst, ist eine Form von Geborgenheit, die zur Ruhe kommen lässt. Das Vertraute stresst nicht, man weiß, wie es geht, was man machen und wo man hingehen muss. Es ist wie eine innere Landkarte - und die muss man sich erst 'erarbeiten'.
Liebe Grüße
Petra
 

zeitistsein

Mitglied
Liebe Zeitistsein,
da möchte ich Dir hundertprozentig zustimmen.
Man muss erst mit einem Ort verwachsen sein können, um dieses Heimatgefühl neu 'zu vergeben'. Als ich nach zwei Jahren in Amerika meinen amerikanischen Mann verließ, gab es für mich keinen Zweifel, dass ein Neuanfang nur in 'der Heimat' gelingen konnte; ich zog es nicht einmal in Erwägung, mir dort etwas eigenes aufzubauen. Das, was Du beschreibst, ist eine Form von Geborgenheit, die zur Ruhe kommen lässt. Das Vertraute stresst nicht, man weiß, wie es geht, was man machen und wo man hingehen muss. Es ist wie eine innere Landkarte - und die muss man sich erst 'erarbeiten'.
Liebe Grüße
Petra

Richtig!
Besser kann man's nicht ausdrücken.
Vielen Dank!
Herzliche Grüsse
Z
 



 
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