Dichten im Stile von ...

Vera-Lena

Mitglied
Liebe equinox,

wenn Dir das so gut gefällt, dann empfehle ich Dir, Else Lasker-Schüler zu lesen. Sie ist einzigartig. Du wirst Deine Freude daran haben.

Dir ein schönes Wochenende!:)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
An Gottfried Benn heran gewagt

Durch so viele Türen geschritten,
bin ich mit dir allein.
Wir haben beide gelitten,
doch so darf es nie wieder sein.

So stellten wir nun die Frage,
sind endlich wir jetzt gestählt
Sie stellt sich bei Nacht und Tage
-o, welche missliche Lage-
Das hat uns wirklich gequält.

Ob Blumen, ob Träume, ob Liebe,
was alles mal da war, ist fort.
Da sind wirklich nur noch die Triebe
und ein verlassener Ort.
 
E

equinox

Gast
Hi Vera-Lena,
das habe ich schon...:)


Hallo Marie-Luise,
sehr traurig...aber schön!


LG equinox
 
Hallo equinox,
wenn man versucht –es bleibt ja immer nur ein klitzekleiner Versuch-, es den Großen nachzumachen, merkt man erst, was sie uns mit ihren Werken geschenkt haben.

Es grüßt dich
Marie-Luise
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Mary,

dem kann ich mich nur anschliessen.

Jetzt sind schon erfreulich viele Dichter hier als Vorbild vertreten. Macht richtig Spass, Euch zu lesen.

Liebe Grüße

Herbert
 
Annette von Droste-Hülshoff

O, traurig ists, durch die Welt zu gehn,
wenn es wimmelt von Greueltaten.
Gedanken sich nur im Kreise drehn.
Man kann nichts Gutes erwarten.
Man hört viel von Kriegen und Missetat
Der Teufel sät seine Teufelssaat.
O, traurig ists durch die Welt zu gehn,
Man fühlt sich verkauft und verraten.
 

Vera-Lena

Mitglied
An dieses Gedicht erinnere ich mich auch noch gut, liebe Marie-Luise. Wie traurig, dass es sich jetzt so bewahrheitet, wie Du es geschrieben hast.

Hoffen wir, dass die Kriege und Hungersnöte enden, dass die Ressourcen sparsam und gleichmäßig unter den Menschen verteilt werden. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als man nur mit Bezugsscheinen einkaufen gehen konnte. Nicht dass ich mir das zurückwünsche, aber da wurde deutlich, dass nicht unbedingt einer mehr benötigt, als der Andere.

Dir alles Liebe!
Vera-Lena
 
Hoffentlich dreht sich Goethe nicht im Grabe rum,
doch schließlich ist es eine fast wahre Geschichte.




Sah ein Kind ein Töpfchen stehn,
Töpfchen auf dem Klöchen.
War so rot und war so schön.
Lief es hin, ums anzusehn,
hat im Bauch Wehwehchen.
Töpfchen, Töpfchen, Töpfchen rot,
Töpfchen auf dem Klöchen.

Kindchen sprach: „Ich muss AA,
Töpfchen auf dem Klöchen.“
Töpfchen sprach: „Das ist mir klar,
dafür bin ich doch jetzt da,
hast bald kein Wehwehchen.
Töpfchen, Töpfchen, Töpfchen rot,
Töpfchen auf dem Klöchen.

Und es wollte setzen sich,
aufs Töpfchen unser Kindel.
Viel zu spät wars sicherlich,
ach es war sehr ärgerlich,
war schon voll die Windel.
Töpfchen, Töpfchen, Töpfchen rot.
Doch es lacht das Kindel.
 

Vera-Lena

Mitglied
Er hatte ja schließlich auch einen Sohn, liebe Marie-Luise, der auch einmal im Baby-Alter war!

Deinen Text finde ich köstlich. :D

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
E

equinox

Gast
equinox wandelt auf Master Shakespeare´s Spuren, wenn ihr das Herz überläuft - was im wirklichen Leben keiner mehr lesen will...:(


Flammend


Die Feder führt das Wort,
mein Sehnen, aus tiefem Grund.
Ist´s auch nicht wie gedacht,
das Herz bleibt entfacht.
Hör die Flüsse in mir singen,
liebliches Nachtigall klingen.
Liebster, dein grau ungefragt,
verstecktes blau so ungesagt.
Nun gräm ich hier - Leer,
die Augen ein dunkles Meer.
Drum schick´ ich fort zu dir,
diese Feder, Lilie und Papier:
Lass dein Leben mich versüßen,
lege die Welt dir zu Füßen!
 

HerbertH

Mitglied
Schreibt doch mal ein Gedicht im Stile von ...

1. Eichendorff
2. Neruda
3.-1000.
-> eure Dichter der Wahl

Damit die Leser wissen, welcher Dichter gemeint ist, wählt doch den Titel entsprechend, also

Dein Gedicht (im Stile von Dichter XYZ)

....
Viel Spass

Herbert

PS: Wem die Idee gefällt, mag das irgendwie deutlich machen. Das würde mich freuen :D
 

Vera-Lena

Mitglied
Ja, schön,liebe equinox!

Ich probiere es jetzt auch einmal.

Wie Shakespeare


Du bist mein Glück, bist meines Daseins Krone,
wenn ich mein Los, die Kargheit meines Lebens,
die Trauer eines Augenblicks betone,
so weiß ich manche Stunde nicht vergebens,

wenn nah du mir, im Innersten vertraut,
ich neue Hoffnung fühle wohlgemut,
obgleich der Lebensgrund mir aufgerauht,
entzogen mir der Welten teures Gut.

Beennden will ich darum meine Klage,
will gerne jauchzen mit der Morgenröte,
die jetzt dich spiegelt, öffnet goldnem Tage,
vielleicht zum Freudenkelch sich mir erböte.

Ich bin beschenkt durch Deiner Liebe Gabe,
du bist mein Reichtum, meine ganze Habe.
 
E

equinox

Gast
Lb. Vera-Lena,

hach....schmelz!

Ich würde auch gern so schreiben, aber ich traue mich immer nicht.


LG equinox


ps: einen ersten Entwurf habe ich schon, muss noch dran arbeiten!
 
Ricarda Huch stand Pate

Aus dem Trennungsglase
Schlürfte ich den schlechten Wein.
Und in dieser Phase
Konnte ich nicht glücklich sein.

Streckst mir jetzt entgegen
Beide Arme als Willkommensgruß.
Wie auf einen Segen
Wart ich auf die Zärtlichkeit in einem Kuss.

Tauche meine Seele
Tief in deiner Seele Grund hinein.
Bleib bei dir und wähle
Nur mit dir das Glücklichsein.
 



 
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