Aus http://www.sonett-archiv.com/Sonettenkranz.htmDer klassische Sonettenkranz besteht aus 15 Einzelsonetten, die alle dem gleichen Reimschema und Versmaß unterliegen, wobei das Zweite Sonett mit der Schlußzeile des Ersten beginnt, das Dritte mit der Schlußzeile des Zweiten und so fort bis zum Vierzehnten. Das Fünfzehnte, oder auch Meister-Sonett, faßt dann noch einmal alle 14 Schluß- bzw. Anfangszeilen in gleichbleibender Reihenfolge zusammen. Als frühes Beispiel möchte ich Bechstein nennen. Den Urheber des Sonettenkranzes, konnte ich allerdings noch nicht ermitteln. Gerade heute gibt es auch vermehrt Versuche andere oder größere Einheiten aus mehreren Sonetten kunstvoll zusammenzufügen, doch sind das bisher Einzelprojekte, so daß nicht abzusehen ist, daß sich dort ein neuer Gattungsbegriff etablieren könnte.
Eine Variante habe ich bei Meinke gefunden: Dort ist das Erste Sonett aus den Anfangszeilen der folgenden 14 Sonette gefügt, Das 15te. aus den Schlußzeilen der ersten 14 Sonette. Der Kranz enthält also zwei „Meistersonette“ Er scheint somit strenger gebaut, allerdings entgeht man bei diesem Typ der Reimhäufung, da jede Zeile des Meistersonetts im Kranz nur noch einmal, statt zweimal auftaucht.
Das Meistersonett wird Sonett 15.Was für ein Glück, wenn Worte sich verwinden,
so wie der Kranz, den man der Jungfrau reicht,
so tiefgründig verfasst und doch so leicht.
Es fordert viel Geduld sie auch zu finden.
Das ist des Autors wahre Eigenschaft,
aus ihr bezieht er seine Energie.
Besonnenheit erschafft die Poesie
in deren Handlung keine Lücke klafft.
Denn das wär doch fatal für den Erfinder
wenn Leser seine Werke nicht verstehen.
So mancher Dichter schreibt ja auch für Kinder,
dann sollte es sich auch um diese drehen.
Es sei ein jedes Werk, nichtsdestominder,
so wie man es bislang noch nicht gesehen.
los und muss mitSo wie man es bislang noch nicht gesehen,
,wo aus Erdachtem Handlungen entstehen